Entwicklung des Chores in den Jahren von 1975 bis 2000
Der im Bereich der Chorgemeinschaften allgemein zu verzeichnende Rückgang an aktiven Mitgliedern und die nichts Gutes verheißende Überalterung haben auch vor unserem Verein nicht Halt gemacht. Zwar gab die Zahl der eingetragenen Sänger stets Anlass, die Gesamtsituation positiv zu bewerten, die Teilnahme an den Singstunden und bei Chorauftritten relativierte jedoch häufig sehr schnell diese „Papierstärke“ und zeigte auf, dass nur ca. 70% der Aktiven regelmäßig zur Verfügung standen. 38 Sänger waren im Jubiläumsjahr 1975 eingetragen, 2000 sind es einschließlich unseres Dirigenten nur noch 28 Personen.
War 1975 noch ein erfreulicher Singstundenbesuch zu vermelden, so zeichnete sich bis zum Jahr 1980 ein Rückgang der Sänger in einer Größenordnung ab, der den Bestand des Chores gefährdete: Lediglich 21 Sänger wurden in den Listen geführt und nur durchschnittlich 17 Männer besuchten regelmäßig die Singstunden. Ein historischer Tiefststand war erreicht, der Anlass zu begründeter Besorgnis gab.
Aufgeschreckt von diesen Tatsachen gelang es immerhin durch gezielte Werbung, innerhalb eines Jahres den Aktivenstand wieder auf 30 Sänger zu erhöhen; der Singstundenbesuch lag jedoch weiterhin bis ins Jahr 1984 mit 19 Sängern am Rand des Existenzminimums. Sicherlich war der damalige Bau des Sängerheims und die daraus resultierende zeitliche Überbelastung der Sänger ein durchaus zu respektierender Grund für diese Misere.
Massive Werbung und eindringliche Appelle an die eingetragenen Aktiven, den Singstundenbesuch ernster zu nehmen, verhinderten in den darauf folgenden Jahren den Verfall des Vereins. Es gelang, den Singstundenbesuch zu stabilisieren und die Teilnahme auf durchschnittlich 25 Personen zu steigern, was den Vorsitzenden 1991 veranlasste, in seinem Rechenschaftsbericht von einem „guten Vereinsjahr“ zu sprechen.
Leider ist das derzeitige Engagement der Sänger wieder rückläufig und es treffen sich jeweils nur noch ca. 21 Männer  zur Probe.
Große Sorgen bereitet auch die Altersstruktur: Im Jahr 1978 lag das Durchschnittsalter bei 46 Jahren, heute beträgt es 56 Jahre, ein deutliches Zeichen dafür, dass es an jungen Mitgliedern mangelt.
Die Besetzung der Stimmen ist relativ ausgeglichen, wobei die Struktur des 1. Tenors zu Sorge Anlass gibt.
Die weitere Existenz des Männerchores wird in Zukunft weitgehend von der erfolgreichen Anwerbung neuer Sänger, vor allem von ersten Tenören, abhängen.
Zu den Aktivitäten des Chores gehören neben den Durchführungen der jeweils auf Freitagabend terminierten Probestunden Auftritte in den örtlichen Kirchen, bei den jährlich stattfindenden Volkstrauertagen, bei Neujahrsempfängen und sonstigen Veranstaltungen der politischen Gemeinde, Adventssingen in Altersheimen und bei Weihnachtsmärkten in der Fußgängerzone, die Teilnahme an Stabausumzügen, die Gestaltung von Seniorennachmittagen und Auftritte bei den eigenen Sommernachtsfesten sowie Besuche bei Brudervereinen aus der näheren und weiteren Umgebung. „Gratulationsständchen“ und Grabgesänge zählen ebenso zu den umfangreichen Verpflichtungen des Chores wie die Durchführung von internen Adventsfeiern.
Auch die Teilnahme an „Wertungssingen“ oder „Gutachtersingen“ des Sängerkreises ist Bestandteil der Arbeit der Chorgemeinschaft. Hierbei ist besonders das hervorragende Wirken unseres Dirigenten Norbert Jungen herauszuheben, der es immer wieder vorzüglich verstand, das Leistungsvermögen seiner Sänger richtig einzuschätzen und die adäquate Chorliteratur auszuwählen, um diese auch gesanglich gut umsetzen zu können. Letztendlich führte sein richtiges „Händchen“ zu bemerkenswerten Beurteilungen: „ ... Wenn der Chor sich in der Öffentlichkeit immer so gut musikalisch vorbereitet präsentiert wie bei diesem Wertungssingen, müsste es für am Singen Interessierte einen Anreiz darstellen, in diesem Chor mitzusingen.“
 Um das erwähnte Leistungsvermögen des Chores zu steigern, wurde im Jahr 1998 das Angebot des Sängerbundes einer sogenannten „ambulanten Stimmbildung“ wahrgenommen. An mehreren Singstundenabenden konnten, angeleitet von einem auswärtigen „Musikprofi“, die Sänger ihre Singfähigkeit trainieren und verbessern.